Lacrimosa dies illa …

Das gestrige Konzert des WDR Sinfonieorchesters hatte durch die Ereignisse in Paris eine besondere Aktualität gewonnen. Die beiden männlichen Solisten fassten zu Beginn in deutscher und englischer Sprache die Betroffenheit der Künstler Worte und setzten so die Aufführung und  die Texte aus Benjamin Brittens „War Requiem“ in den aktuellen Kontext. Dass dies zu großer Nachdenklichkeit und Betroffenheit führte, war aber der großartigen Musik und der ebenso großartigen Präsentation derselben geschuldet. Es  ist müßig, die Leistungen der Einzelnen hervorzuheben. Den größten Einzelapplaus heimsten um Schluss die Chöre (Kölner Domchor, Rundfunkchor Berlin, WDR Rundfunkchor Köln) ein. Auch wenn alle drei Solisten (Elza van den Heever, Sopran; Andrew Staples, Tenor; Hanno Müller-Brachmann, Bariton) hervoragende Leistungen erbrachten, wird mir Elza van den Heever in besonderer Erinnerung bleiben. Der dunkel timbrierte Sopran fügte sich in die Chorpassagen ein und hob sich genauso, scheinbar mühelos vom Chor ab, wenn dies die Musik verlangte. Mit Martyn Brabbins als Dirigenten war es gelungen einen exzellenten Einspringer für den erkrankten Semyon Bychkov zu finden. Ein selten bewegender Abend. Am 18.11.2015 kann man das Konzert um 20.05 Uhr auf WDR 3 im Radio nachhören.

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